Die Löwen schlagen im Pokal wieder zu
Zwei Klassen höher spielender BSV Schüren wird niedergerungen
2. Spiel in der Zwischenrunde des Kreispokals
Am Donnerstagabend ging es im Kreispokal zum Auswärtsspiel nach Schüren. Um 19:00 Uhr war Anpfiff im Flutlicht an der Schürener Straße. Klarer Favorit waren die Gastgeber aus der Westfalenliga 2 (Verbandsliga), die somit zwei Klassen über den Dortmunder Löwen aus der Bezirksliga spielen.
1. Halbzeit: Erfolgreicher Start für die Gastgeber
Der Anfang des Spiels lief gut für die Gastgeber, die gleich ordentlich in die Partie starteten. Man sah gleich, wer hier das Heft in die Hand nehmen wollte und mehr Ballbesitz hatte. Nach 2 Minuten wurde die erste Ecke herausgeholt. Diese wurde in den 5-Meter-Raum gebracht von wo aus die Löwen den Ball nicht richtig klären konnten. So rollte er an der Strafraumkante dem Schürener Kapitän Arif Et vor der Füße, welcher einfach mal abzog. Sein Schuss wäre weit am Tor vorbeigegangen, aber Hendrik Hain sprang der Ball ans Bein und von da aus in das Brackeler Tor.Traumstart für den Favoriten.
Die Dortmunder Löwen ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Hinten stand man weiterhin kompakt, sodass Schüren kaum durchkam und über die schnellen Außen Kadir Akinci und Ilyas Khattari ging es immer wieder schnell nach vorne. Bei einem dieser Angriffe über halblinks konnte Hendrik Hain, nach Doppelpass mit Akinci, nur noch durch ein Foul gestoppt werden, indem er von seinem Gegenspieler Ensar Selmanaj gehalten wurde.
Den darauffolgenden Freistoß in der 16. Minute brachte Gian Luca Reis hoch rein, wo er in Miguel Milde einen dankbaren Abnehmer fand, welcher den Ball mit dem Kopf unhaltbar in das lange Eck setzte. Der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich für die Löwen
In der ersten Halbzeit passierte dann nicht mehr viel. In der 33. Minute gab es dann noch einen Aufreger. Bei einem über links vorgetragenen Angriff setzte Kadir Akinci Emma Nagel super in Szene. Dieser zog in den Strafraum und kann dann zu Fall. Nach Ansicht des Schiedsrichters Adrian Mazurkiewicz aber nicht weil er gefoult wurde, sondern weil er sich fallenließ. Daher bekam Nagel dafür die Gelbe Karte. Eine recht harte Entscheidung in diesem bislang sehr fairen Spiel.
Ansonsten standen die 61er recht sicher hinten. Allerdings erspielten sich die Schürener die eine oder andere Chance, konnten diese aber nicht erfolgreich vollenden. Immer wieder kamen die Löwen durch ihre schnellen Spieler nach vorne und konnten ihrerseits für Gefahr sorgen. Weitere Tore fielen aber erst einmal nicht, sodass es mit dem 1:1 erst einmal in die Kabine zum Pausentee ging.
2. Halbzeit erst einmal unverändert
Die zweite Hälfte startete wie die erste aufgehört hatte. Defensiv stabile Löwen setzten immer wieder schnelle Angriffe nach vorne. In der 68. Minute änderte dann aber eine Situation den Spielverlauf. Die Abwehr passte einmal nicht auf. Beim ruhigen Aufbau vertendelte Miguel Milde den Ball. Anstatt zu passen oder den Ball wegzuschlagen hielt er unnötigerweise den Ball zu lange. Mert Ergüven kam von hinten angestürmt und gewann den direkten Zweikampf. Jannik Marth spielte ihm den Ball sofort wieder lang, welchen er vor dem herauseilenden Torwart Tim Luca Macht erreichte und ihn rüber zum in der 57. Minute eingewechselten Roem Baran Subasi spielte, der überlegt zum 2:1 vollendete.
Die Löwen reagierten sofort und wechselten auf der zentralen Stürmerposition. Für Danilo Kroll, der sehr viel gelaufen war, kam Ajdin Oruc ins Spiel.
Wer die Dortmunder Löwen im Pokal im letzten Jahr schon mal verfolgt hat weiß, dass ein Tor Rückstand noch lange nichts zu bedeuten hat. Sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiter ihr Spiel mit kontrolliertem Aufbau und über ihre schnellen Außen.
Grandiose Schlussphase
In der 81. Minute wurden die Bemühungen der Löwen dann belohnt. Einen langen Ball von hinten rechts durch Felix Wollmer erreichte Oruc, der in den Strafraum zog und den Ball rüberlegte zum mitgelaufenen Kapitän Marcel Gabor. Der fackelte nicht lange und schoß den Ball direkt ins lange Eck zum 2:2 Ausgleich.
Wer dachte, dass sich die Löwen jetzt hinten reinstellen um das Spiel über die Zeit zu bringen sah sich getäuscht. Man hatte das Gefühl, dass das Momentum auf einmal auf der Seite des Bezirksligisten war. Sie spielten weiter auf Sieg und hätten kurz nach dem Ausgleich fast direkt eine riesige Chance auf die Führung gehabt, wenn der Ball von Khattari präziser auf Ajdin Oruc gekommen wäre. Kurz danach hatte Khattari selber eine Chance, aber sein Schuß ging knapp über das Schürener Tor.
In der 87. Minute war es dann soweit. Bei einem Angriff über links durch Nagel und Akinci flankte dieser den Ball in die Mitte. Khattari legt den Ball eher ungewollt nach hinten ab und Hendrik Hain nimmt den Ball direkt mit rechts von außerhalb des Strafraums und schießt ihn in die lange Ecke.
Schüren versuchte noch einmal alles und der Schiedsrichter gab ihnen durch eine längere Nachspielzeit auch genug Gelegenheit dazu. Aber entweder stand Tim Luca Macht im Weg oder sie spielten ihre Angriffe nicht konzentriert zu Ende und so blieb es bis zum Schlusspfiff beim 3:2 für die Dortmunder Löwen - Brackel 61, welche in die nächste Runde des Kreispokals einzogen.
Weiter geht´s...
Der Pokalschreck aus Brackel hat wieder zugeschlagen. Beeindruckend war die mannschaftliche Geschlossenheit der Dortmunder Löwen. Hier rennt einer für den anderen und selbst durch Rückschläge lässt sich die Mannschaft nicht aus dem Konzept bringen und bleibt motiviert und konzentriert. Am Ende ein verdienter Sieg, den man sich hier noch einmal ansehen kann. Schüren kam nur zu Toren durch ein Eigentor und einen krassen individuellen Fehler. Egal gegen wen es in der nächsten Runde geht - mit den Dortmunder Löwen ist auf jeden Fall zu rechnen.
Am nächsten Mittwochabend gibt es noch einige Begegnungen dieser Pokalrunde, unter anderem Bövinghausen gegen Eichlinghofen oder der SV Brackel 06 gegen den Lüner SV.
Am Sonntag wartet erst einmal der Ligaalltag auf die Löwen. Am Sonntag geht es um 15:15 Uhr am Braucksweg gegen die punktgleiche SG Massen. In Unna gab es im Hinspiel einen 3:2 Sieg.
